
„Mutti spielt 1. Männer“ und gewinnt die Landesmeisterschaft Freizeit der Männer
Warum spielt Mutti 1. Männer, obwohl gar keine Mutti mitspielt ?
Welche Rolle spielten die Profis der Netzhoppers bei einer Freizeitmeisterschaft und wie haben sie sich geschlagen?
„Ausgerechnet „Mutti spielt 1. Männer“ , was für eine Name eines Landesmeisters der Männer im Freizeitvolleyball ? „, denkt sich der Veranstalter noch, als er bei der Siegerehrung nach 8 Stunden eines hochklassigen Turniers den Sieger aufruft. „Wie soll da die Schlagzeile heißen?“
Schlagzeilen haben eigentlich alle Beteiligten des bislang einzigartigen Turniers gemacht! Da waren zunächst erstmal 11 Volleyballteams aus dem gesamten Land Brandenburg und zwar von Wittstock und Angermünde hoch im Norden bis nach Herzberg und Cottbus im Süden, von Neuenhagen im Osten bis Rathenow und Brandenburg im Westen des Landes, nicht zu vergessen die Landesmitte mit Teams aus der Kreisspielvereinigung Oranienburg. Die meisten Teams spielen in regional organisierten Kreis- oder Stadtligen. Auf Landesebene ist es die erste Meisterschaft für diese Freizeitteams, zumindest für reine Männermannschaften. Im Mixed Modus fanden schon mehrere Wettbewerbe dieser Art statt, vom BVV ausgerichtet, um die große Volleyballfamilie des Landes im organisierten Sport des BVV und im Freizeitbereich zusammenzuführen.
Das Turnier am Samstag war ein Musterbeispiel für diese gelebte Volleyballfamilie. Das Motto „Einmal mit Profis spielen“ wurde echt mit Leben erfüllt auch durch die einfach liebenswerte Mitwirkung der Netzhoppers. Die Netzhoppers reisten am Samstag unter Leitung von Geschäftsführer Dirk Westphal und Teammanager bzw. Marketingchef Malte Jakschaguloff mit kompletter Kapelle in Brandenburg an. Bei Turniereröffnung konnten die Freizeitteams per Los ihren Turnier – Coach ermitteln und sich mit Tipps der Bundesligaspieler in Turnier kämpfen. Dabei gab es wunderbare Begegnungen zwischen den Sportlern und man sah den Profis an, dass sie Spaß an dieser Aufgabe hatten. Florian Lüddemann, Diagonalangreifer des Bundesligisten zog mit seinem Team den Hauptgewinn, er coachte die „Mutti spielt 1. Männer“ zum ungefährdeten Turniersieg mit voller Hingabe. Sein Fazit: „Unglaublich, welche volleyballerischen Fähigkeiten diese Jungs haben! Es macht einfach nur Spaß, dabei zu sein.“
Diese Einschätzung teilten auch alle anderen „Profi-Coaches“. Ein Fazit dieser Meisterschaft war das sehr hohe spielerische Niveau, auf dem die Begegnungen ausgetragen wurden. Ein Spieler des siegverwöhnten mehrfachen Landesmeisters im Mixed Modus Angermünder BS, der neu dabei war, bemerkte scherzhaft: „Mir wurde nicht gesagt, dass man hier auch verlieren kann.“ Und tatsächlich reichte es für Angermünde „nur“ zu einem 5. Platz.
Angermünde auf Platz 5, nächste Woche Nordcup Mixed
Der Höhepunkt des Turniers war ohne Zweifel das Halbfinalspiel zwischen dem SV electronic Hohen Neuendorf und dem späteren Turniersieger. Die Hohen Neuendorfer schafften es als einziges Team, dem neuen Landesmeister einen Satz abzuringen. Etwas enttäuscht von dem Ausgang war bei ihnen dann im kleinen Finale um Platz 3 die Luft gegen starke Rathenower raus und so konnte der VfB Rathenow den Platz belegen.
Hohen Neuendorf auf Platz 4 mit Coach Linus Engelmann
VfB Rathenow auf Platz 3, Coach Caleb Lipscomb
Im Finale wehrten sich die Spieler der SG Zühlsdorf lange, unterlagen am Ende dann doch deutlich mit 2:0 (11:15; 9:15) gegen das bunteste und beste Team des Turniers, welches hauptsächlich in der Stadtliga Brandenburg beheimatet ist.
SG Zühlsdorf auf Platz 2 mit Coach Isaiah Olfert
Die Teams auf Platz 1 bis 3 freuten sich riesig über die Einladung der Netzhoppers zu einem Bundesligaspiel. Und dem Sieger winkt nun sogar ein gemeinsames Training mit den Netzhoppers. Für Stefan Gehrmann, Kapitän der Siegermannschaft, geht damit ein Traum in Erfüllung. Gefragt nach dem Namen seines Teams zuckt er nur schmunzelnd die Schulter: „Keine Ahnung, wer sich das bei uns ausgedacht hat. „
Bei der Verabschiedung waren sich alle Teams einig, so ein Turnier wünschen sie sich wieder, selbst die Herzberger, die auf dem 11. Platz landeten, waren vom Turnier begeistert. Die Spiele haben Spaß gemacht, weil das sportliche Niveau hoch war und ein absolut freundschaftlicher Sportsgeist herrschte. Übrigens auf Platz 10 kam der VSV Wittstock, der mit einer Ausnahmegenehmigung tatsächlich auch eine Frau im Team hatte. Angelina Lange zeigte als Libera, dass sie „ihren Mann“ stehen kann.
Team Herzberg mit Tim Türpe
Theo Timmermann coachte den VSV 71 Wittstock
Noch eine Person stand an diesem Tag oft im Mittelpunkt und musste viele Fragen beantworten, nämlich Sean Hüttig, Brandenburger Junge, der hier das ABC des Volleyballs erlernte und seit kurzem Zuspieler bei den Netzhoppers ist. Brandenburg kann stolz sein auf seinen Nachwuchs. Sean ist da ja nur ein Beispiel.
Sean Hüttig bei der Siegerehung mit Bernd Stasik
Malte Jakschaguloff zog seinerseits ebenfalls ein sehr positives Fazit für die Netzhoppers: „Wir haben als Team ein tolles Feedback von den Freizeitsportlern erhalten und das ist uns wichtig. Wir wollen nahbar und emotional für den Volleyballsport als Vorbilder werben, die Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit verbessern und natürlich keine abgehobenen Profis, sondern einfach Bestandteil der großen Volleyballfamilie sein. Diese Meisterschaft war dazu das perfekte Event.“
Aufschlagchallenge - Sieger wurde SG Zühlsdorf und bekommt Shirt von Malte Jakschaguloff
Auch die Stadtspitze Brandenburgs in Person von Alexandra Adel, Sportbeigeordnete, zeigte sich beeindruckt von der Veranstaltung. Im gemeinsamen Gespräch mit Dirk Westphal und Bernd Stasik. Wir sind gerne Gastgeber dieser Veranstaltung, weil sie Breitensport und Spitzensport vereint.
Alexandra Adel und Dirk Westphal zu Gast
Bleibt eigentlich nur noch eines zu erwähnen: Ausrichter und hervorragenden Gastgeber dieses Volleyballfestes waren die Sportfreunde Brandenburg 94 e.V.! Mit sehr viel Liebe und Engagement schufen sie einen würdigen Rahmen! Einfach Danke!

Teil des Catering - Teams des SFB 94 - mega Catering!!!
Fleißige Helfer
Gastgeber SFB 94
Angelina Lange vom VSV Wittstock

Die obligatorische Raupe des Siegers
Fotos: B. Stasik/
Mario Witte (SFB 94)
veröffentlicht am Montag, 15. September 2025 um 17:03; erstellt von Stasik, Bernd
letzte Änderung: 15.09.25, 18:15